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Energiewende, große Transformation, Green Deal, Klimaschutz: Worum geht es da eigentlich?

Die Deutsche Bank (DB), noch nie mit Empathie für normale Zeitgenossen hervorgetreten, dafür aber stets mit ihren an die Mafia erinnernden Finanzgaukeleien beschäftigt, hat das Thema in einem eigenen Artikel behandelt. Er ist der Bezahlschranke wegen nur teilweise im Global Warming Policy Forum (GWPF) des Anthropologen und Sekretärs der GWPF Benny Peiser (hier) wiedergegeben. Der Artikel hat den Titel „EU Green Deal can only succeed with “a certain degree of eco-dictatorship”, kurz, ohne etwas Diktatur geht es nicht.

Der Artikel-Autor, Eric Heymann, ist leitender Ökonom bei der DB, in Neudeutsch „senior economist beim „Deutsche Bank Research“. Die folgende Beschreibung und der Kommentar des Autors beziehen sich auf die von Benny Peiser gekürzte Version. Der voll umfängliche Originaltext ist trotz angegebenem Link nicht erreichbar.

Ganz allgemein kritisiert Heymann die „unehrliche Debatte“, mit der die EU ihren „Green Deal“ verkaufen will. Er warnt vor dem zu erwartenden massiven Wohlstandsverlust der Bevölkerung infolge des „Green Deal“, vor den sich daraus ergebenden politischen Folgen und fragt „sind wir zu einer ehrlichen Diskussion bereit„? Wer mit „wir“ gemeint ist, wird dabei nicht ganz klar. Auf jeden Fall erscheint dieser Artikel für eine Bank untypisch, sind EU-Banken doch auf das Wohlwollen Brüssels angewiesen. Man fragt sich daher bei der Diskussions-Frage Heymanns: ist er etwa auf dem beruflichen Absprung, oder ist dieser, scharf die EU angehende Artikel tatsächlich mit seinem Arbeitgeber abgesprochen? Wir wissen es nicht.

Im ersten Absatz „A certain degree of eco-dictatorship will be necessary” wird geschildert, was die EU mit dem „Green Deal“ vorhat. Im Klartext: Die nochmalige Verteuerung von CO2-Erzeugung auf allen nur denkbaren Ebenen. Eric Heymann spricht es erstaunlich frei aus: Der von der EU in Gang gesetzte „Green Deal“ kann ohne eine gehörige Portion Diktatur nicht funktionieren. Zwar sei von einer neuen Wachstumsstrategie die Rede, aber diese würde der EU-Bevölkerung sehr viel abverlangen und ihren Lebensstandard erheblich verringern. Heymann hat Recht, Wachstum und gleichzeitig sinkender Lebensstandard, wie das denn? Meine Antwort im Kommentar weiter unten.

Im Absatz „Loss of competitivness or restrictions to free trade” geht Heymann dann ans Eingemachte. Niemand könne sich heraushalten, denn jeder für den “Klimaschutz” ausgegebene Euro sei für Bildung, Forschung, Gesundheit usw. verloren, also für uns alle. Heymann fragt schließlich ein wenig naiv „Sind wir willens, dies alles für Klimaschutz auszugeben“? Die Bevölkerungsmehrheit ist es sicher nicht, zumindest dann nicht, wenn man sie korrekt informieren würde.

In „Massive political resistance ahead“ wird Heymann ebenfalls deutlich und spekuliert über die politischen Folgen des „Green Deal“. Er deutet politischen Widerstand und Umbrüche der Parteienlandschaft an, wie wir sie heute bereits mit dem Erscheinen der AfD in Deutschland und ähnlichen Parteien in anderen Europäischen Ländern kennen. Hoffentlich werden seine Spekulationen wahr, werden sich jetzt manche Leser wünschen. Kann man es ihnen angesichts des „Green Deal“ des Wiedergängers der ehemaligen UdSSR als EUdSSR verdenken?

Der Kommentar des Autors zum Artikel von Eric Heymann:

Das durch den „Green Deal“ beschworene Wachstum wird von gleichzeitig sinkendem Lebensstandard begleitet? Was geht da schief? Ohne jetzt gleich Orwellsche Dialektik zu bemühen – Krieg ist Frieden, Schwäche ist Stärke, gut ist ungut usw., Sie kennen das ja sicher – denkt man eher an das erste physikalische Gesetz von Kirchhoff: Was in ein System hineinfließt, muss irgendwo auch wieder herauskommen – falls nichts im System verlorengeht oder verbleibt natürlich.

Mit Sicht auf dieses physikalische Gesetz entsteht die Frage, wo denn nun die Kohle landet, die der „Green Deal“ jedem von uns abknöpft. Ich ahne es schon, die Klugen unter Ihnen haben es wieder erraten. Natürlich bei den Profiteuren des „Green Deal“. Und zu denen gehört insbesondere der unersättliche sozialistische Staat. Zu dieser Art von sozialistischen Staaten sei es erlaubt, heute auch die EU und Merkel-Deutschland zu zählen.

„Unersättlich“, weil Sozialisten zwar wirtschaftlich komplett unfähig, dafür aber besonders begabt sind, das Geld anderer Leute auszugeben. Die entsprechenden Folgen in von Sozialisten regierten Volkswirtschaften kennt jeder, beste Beispiele bieten Kuba, Nordkorea, die DDR und Venezuela. Und natürlich ist zum „Green Deal“ ein wenig Diktatur unabdingbar, wie soll es denn anders anders gehen? Leider wird es bei „ein bisschen“ wohl nicht bleiben. Hier ist Eric Heymann kein Prophet, sondern nüchterner Beobachter. Nun aber zum Grundproblem. Was ist eigentlich passiert?

Die Großfinanz dieser Welt, aber auch die Wirtschaftspolitik westlicher Staaten sind wieder einmal an einem toten Punkt angekommen. Womit kann man noch Geld ohne große Anstrengung verdienen, und woher sollen gerne wiedergewählte Politiker ihre Wahlgeschenke noch hernehmen? Es geht nur mit steigender Produktivität, wobei die asiatischen Tiger gerade dabei sind den Westen zu überholen.

Gute Ideen sind immer schwerer zu finden. Es gibt diese Ideen zwar noch, sie werden aber immer schräger – wie beispielsweise Beispiel die von Elon Musk mit seinem Tesla. Niemand will zwar E-Autos kaufen, denn diese Dinger sind die technische Inkarnation von Nutzlosigkeit (Reichweite, Tankprobleme, woher soll der Strom kommen) und Umweltschädlichkeit (Batterien, Brandgefahr). Wenn man aber geschickt auf politischen Wellen reitet, kann es klappen. Die Aktien von Tesla haben Musk zum reichsten Bewohner unseres Planeten gemacht. Man muss jetzt nicht gleich an Wirecard denken, aber Tesla-Aktienbesitzer sollten vielleicht doch …, Pardon, als Aktien-Nichtversteher nehme ich das wieder zurück.

Nun zur optimalen Lösung des Produktionsproblems. Sie ist nichts Anderes als genial verpackter Betrug an der Bevölkerung, also Betrug an denen, von denen am meisten zu holen ist. Genauer gesagt, sind das Sie. Man vergrößert nicht mehr die Produktivität, weil man die dazu  notwendigen Grundlagen von Ausbildung bis Infrastruktur zugunsten von Wahlgeschenken hat verkommen lassen, sondern man verteilt um und zerstört noch konsequenter als es bisher schon geschah.

Zum Plan der Betrüger: Die Verantwortlichen, im Wesentlichen die Großfinanz und ihr riesiges, nicht sehr sympathisches Gefolge von Politik, Neppern, Schleppern und Bauerfängern haben sich drei einfache geniale Schritte einfallen lassen, die vor aller Augen offen ablaufen:

  1. Man erzeuge ausreichend Angst vor einem nicht existierenden Problem. Dieses ist aktuell der natürliche Klimawandel, den man nach erfolgreichem mittelalterlichen Vorbild (Hexenglaube) der Schuld des Menschen zuschreibt: Inseln versinken, wir werden alle an Überhitzung verbraten, die Meere versauern,… Sie kennen diesen Unsinn ja zur Genüge. Er funktioniert, denn die Natur tobt sich nun einmal oft in für uns Menschen katastrophalen Exzessen aus. Selber kennt die Natur keine Katastrophen. Infolgedessen läßt sich seit Bestehen der Menschheit jeder durch die Natur verursachte Schaden an uns durch unsere eigene Schuld erklären und wird, weil es am einfachsten klingt, gerne geglaubt.
  2. Man biete Erlösung von dieser Schuld an, die völliger Unsinn sein muss. Aktuell sind es CO2-Einsparungen. Warum Unsinn? Weil reale Lösungen gegen die oft schädlichen Folgen des natürlichen Klimawandels, wie beispielsweise höhere Deiche, auf Wirksamkeit und Kosten überprüft werden können. Reale Lösungen sind für den Betrug ungeeignet. Die Wirkung von CO2-Einsparung und der damit verbundenen geringen Erwärmung kennt dagegen niemand, vermutlich ist sie unbedeutend oder sogar positiv, wenn man das verstärkte Pflanzenwachstum bei mehr CO2 berücksichtigt. Etwas Besseres ist also kaum denkbar.
  3. Man überzeuge den maßgebenden Teil der Wähler, dass das Scheinproblem nur mit der angebotenen Unsinnslösung „Klimaschutz“, „Energiewende, „Green Deal“ etc. behoben werden kann und erstelle dann nur noch die Pipelines, welche das der Bevölkerung entwendete Geld in eigene Taschen fließen lässt.

Wer nun meint, so etwas sei angesichts des heutigen Bildungsstandes schwierig umzusetzen, wird schnell eines Besseren belehrt. Mit dem Argument „Naturschutz“ erzielt man die besten Erfolge bei dem Teil der Bevölkerung, der bekanntlich weniger mit gesundem Menschenverstand gesegnet ist. Er ist die Mehrheit. Hier muss nun doch an Dialektik erinnert werden, denn die Grünen, ehemalige Naturschützer, sind heute mit ihren Windrädern und Energiemaisfeldern zu den größten Naturzerstörern überhaupt geworden und zu roten Sozialisten zudem, ohne dass ihnen dies im Geringsten die Wählergunst vermasselt. Chapeau, das muss man erst einmal hinbekommen.

Dialektik funktioniert also! Natürlich will jeder Naturschutz, sicher besonders die Gutwilligen und nur schwer Begreifenden, welched den Betrug nicht erkennen. Der erstaunliche Erfolg der so einfachen Strategie ist also nachvollziehbar. Schwer Begreifende kommen mit produktiver Arbeit schlechter zurecht, weil diese Grips, Kenntnisse und jahrelange Anstrengung erfordert. Ideologische Einflüsterungen bieten leichtere Wege an.

Deutschland bildet dieses hier nur knapp umrissene Szenario mustergültig ab. Seit 1968 hat sich durch geschickte Grünpropaganda, durch aktives stetiges Absenken der Allgemeinbildung (Schulen und Medien) und mit dem Marsch durch die Institutionen ein ausreichender grüner Bodensatz für den „Green Deal“ gebildet. Es könnte nur problematisch werden, wenn dieser heute vermutlich meist öffentlich alimentierte Teil der Bevölkerung seine Bezüge durch den „Green Deal“ schwinden sieht.

Schließlich gilt immer noch gemäß dem schon erwähnten Physiker Kirchhoff – was dem Einem zugute kommt, muss dem Anderen weggenommen werden. Produktives Wachstum, wie von grünsozialistischen Phantasten erwartet, kann es mit dem „Green Deal“ nicht geben. Das ist so unmöglich wie den Berg hinauffließendes Wasser. Pure industrielle Zerstörung als Synonym für „Green Deal“ ist nicht mit steigender Produktivität zu verwechseln. Man wird diesen Trick dialektisch versuchen, aber die Folgen und deren Verständnis holen zuletzt auch die Dümmsten ein – nur ist es dann für alle zu spät.

Es kommt noch etwas dazu: Insbesondere den Gutgläubigen kann man mit Hilfe der staatsfügsamen Medien inzwischen alles erzählen. Die Auffassung, es sei richtig, was in den Zeitungen steht und was die Staatsmedien von sich geben, ist bis zur wieder einmal auftretenden Katastrophe unausrottbar. Es ist eine fatale Kette, die offenbar nicht enden will – Kaiserreich, national Sozialismus, DDR-Kommunismus und nun Ökosozialismus. Da inzwischen auch die Mehrheit der Akademiker zu den Zeitgenossen mit wenig selbständigem Denkvermögen gehören, darf nicht verwundern, dass gerade der akademische Bereich der grünen Verführung sperrangelweit offensteht. Diskutieren Sie doch mal mit einer grün gepolten Gymnasiallehrerin über Klimaschutz und Energiewende! Die immer wieder auftauchenden Plagiate, mit welchen sich Politiker beiden Geschlechts den Dr. -Titel betrügerisch aneignen wollten, sind Fußnoten, welche die hier angesprochene akademische Dekadenz bestätigen. Heute gehört Promotionsbetrug fast schon zum guten Ton auf dem politischen Parkett. Politiker, die dabei erwischt werden, denken nicht mehr daran zurückzutreten.

Es ist ein schwerwiegender Irrtum, Akademikern höhere praktische Intelligenz zuzuschreiben als den vorgeblich einfachen Leuten. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Wer sein Brot hart verdient und den „Laden am Laufen hält“, dem braucht man nicht mehr mit dem Quatsch „Klimaschutz“ oder „Energiewende“ zu kommen. Falls davon profitiert wird, wie z.B. von Handwerkern, die Solarunsinn auf Dächer schrauben, geht es um schlichten Lebensunterhalt. Das ist in Ordnung. Man schraubt das Ding ordentlich aufs Dach und hält die Klappe, obschon man es meist besser weiß.

Die mit selbständigem Denkvermögen am miserabelsten versehenen Grün-Verführten sind zweifellos rot-grün gepolte Journalisten, die immer noch an die Verheißungen von Marx und an das Grünparadis ohne Gentechnik und Kernenergie glauben. Sie werden von den in den Radio- und TV-Gremien sitzenden Ideologen an die passenden Stellen lanciert und gehätschelt, solange sie pflichtgemäß den Medienkonsumenten täuschen. Schert einer aus, „hat er beruflich fertig“. Daher steht heute in den Medien die richtige Haltung, aber nicht mehr eine neutral-objektive Berichterstattung in Konjunktur.

Und so schließt sich der Kreis. Alle glauben allmählich den gleichen Ökounsinn, denn Wohlfühlkonsens ist eine Humankonstante. Daher ist es nicht mehr schwer, Fachleuten, die lediglich auf solider wissenschaftlicher Basis die Wahrheit berichten (zum Beispiel Thilo Sarrazin über die Folgen ungebremster Migration) auszugrenzen, Parteimitgliedschaften zu entziehen und schlussendlich als Nazis zu diffamieren. Deutschland ist hier freilich nur Nachahmer. In den USA erwischte es jetzt sogar einen US-Präsidenten, der das Spiel der Großfinanz nicht mitmachte (hier), (hier). Sein Nachfolger geht wieder an der Leine mit  erster Amtsankündigung über die Wiederbelebung des Klimabetrugs.

Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis auch der Letzte begriffen hat, dass das, was alle glauben, in aller Regel falsch ist. So schreibt der Diplomat und Schriftsteller Jean Giraudoux (1882-1944): „Einen Irrtum erkennt man daran, dass alle Welt ihn teilt„. Ähnlich urteilt der Philosoph und Lyriker Paul Valery (1871-1945): „Was von allen akzeptiert wird, ist aller Wahrscheinlichkeit nach falsch„. Aber auch der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck (1815-1898) wusste über diese Zusammenhänge bestens Bescheid: „Es ist nichts schwerer als gegen Lügen vorzugehen, die die Leute glauben wollen„.

Zum Abschluss sei noch angemerkt, dass der „Green Deal“ inzwischen weiter fortgeschritten ist, als es sich viele vorstellen. Durch entsprechenden politischen und EU-gesetzlichen Druck sind heute Banken verpflichtet, Kredite vorrangig nur noch an Firmen zu vergeben, die „grün“ produzieren.

Damit kann jetzt nichts mehr schiefgehen – freuen wir uns also auf die „EU Orwell 2021“ und speziell hierzulande auf die wohl unvermeidbare DDR 2.0.




Hirnlos in die Zukunft?

Mit der Überschrift: „Ein Scheitern Chinas nutzt dem deutschen Maschinenbau“ faßte die FAZ vom 17. 12.2020 die Kernaussage einer neuen Studie zusammen, die gemeinsam von der Bertelsmann Stiftung und dem Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung jüngst veröffentlicht wurde. Besonderes Interesse an dieser Studie habe der VDMA (Verband Deutscher Maschinen-und Anlagenbau), weswegen die Überschrift dieser Studie auch folgendermaßen lautet:

Was Chinas Industriepolitik für die deutsche Wirtschaft bedeutet. Szenarien für `Made in China` am Beispiel des deutschen Maschinenbaus.

Die Studie ist hier zu lesen. Ihre Aussage ist so simpel wie peinlich, was aber weder den Autoren, noch Politikern wie Friedrich Merz aufzufallen scheint, der sich die daraus folgende Strategie sogar schon zu eigen machte.

Der von der chinesichen Regierung 2015 vorgestellte Entwicklungsplan ließ von Anfang an keinen Zweifel daran, dass China vor hat, das Land zu einer führenden Industriemacht zu transformieren. Nach anfänglicher Bewunderung ob solch kühner Ziele, dominiert inzwischen längst die Angst in Deutschland, dass ausgerechnet die Filetstücke der deutschen Wirtschaft, darunter insbesondere der Maschinen-und Anlagenbau, dadurch in Gefahr geraten. Woher kommt diese Furcht?

Zunächst zur Aussage der Studie: Wie alle Studien dieser Art, befaßt sich auch diese mit verschiedenen möglichen Entwicklungswegen. Für den ersten Teil der Szenarien lautet die Fragestellung : Sollten Chinas Entwicklungspläne erfolgreich sein, welche Folgen hätte das für die deutsche Wirtschaft? Der zweite Teil dagegen befaßt sich mit einem eventuellen Scheitern dieser Pläne und den entsprechenden Folgen für die deutsche Wirtschaft.

Konzentriert man sich auf die jeweils extremen Varianten, dann hört sich das so an:

I. „In den Szenarien, die von einem vollen Erfolg der Strategie > Made in China 2025 < ausgehen, sei mit einem signifikanten Markteinbruch deutscher Maschinen-und Anlagenbauer bis ins Jahr 2030 zu rechnen ( Exportvolumen 2030: 13 Milliarden Euro gegenüber 18 Milliarden Euro in 2019).“ Hervorhebung im Original.

II. „Nur in den Szenarien, die von einem Scheitern der > Made in China 25 <-Strategie ausgehen, könne der deutsche Maschinen-und Anlagenbau mit einem langfristig starken Wachstum der Exporte nach China rechnen. So wären Entwicklungen möglich, die bis 2030 fast zu einer Verdopplung des Exportvolumens gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 führen können ( 34 Milliarden Eurp gegenüber 18 Milliarden Euro in 2019).“ Hervorhebung im Original.

Der Analyse folgend, muß zwangsläufig der Schluß gezogen werden, dass eine erfolgreiche Entwicklung Chinas nicht im Interesse der deutschen Wirtschaft liegen kann, sondern nur ihr Scheitern.

Entsprechend sind die Empfehlungen der Bertelsmann-Stiftung: Europa müsse sich mit den USA zu einer konzertierten Anti-China-Strategie verbinden, in deren Folge man auch das Ziel verfolgen solle, wesentliche Komponenten des Maschinen- und Anlagenbaus mit der Klassifizierung „military use“ zu versehen, um damit die Forschungsaktivitäten Chinas erfolgreich einzudämmen zu können.

„Forschungskooperationen mit China seien also nur unter Vorbehalt möglich“.

Arrogant fordert die Studie eine „globale Abschottung“ Chinas zum Zweck der Eindämmung von Handel und Produktion. Es drängt sich geradezu folgende Frage auf: In welches Fahrwasser läßt sich die deutsche Industrie treiben? Hat das jahrzehntelange Bombardement mit grüner Ideologie uns derart um den Verstand gebracht, dass wir unsere industrielle Zukunft nur dann als gesichert sehen, wenn wir zum Scheitern anderer beitragen? Ist die eigene Bereitschaft zu Forschung und Entwicklung schon derart erlahmt, dass wir uns nur unter der Bedingung eine Zukunft vorstellen können, wenn wir die Forschungstätigkeit anderer erfolgreich ruinieren?

Peinliche Fragen tauchen auf, die darauf hindeuten, dass die eigene Politik dringend einer Analyse und Kehrtwende unterzogen werden muß. Denn es pfeiffen die Spatzen längst von den Dächern, dass die viel gepriesene soziale Marktwirtschaft außer auf dem Papier sowieso nicht mehr existiert und inzwischen einer veritablen, von der EU propagierten Planwirtschaft gewichen ist – stellvertretendes Beispiel ist die deutsche Energiewende.

Vielleicht wäre der VDMA besser beraten, die politischen Vorgaben der EU kritisch unter die Lupe zu nehmen, die unter dem Stichwort EU-Taxonomie im Rahmen des „Green Deal“ gerade eine diktatorische Investitionslenkung in unproduktive grüne Bereiche durchdrückten und uns Schlag um Schlag mit neuen Grenzwerten den wirtschaftlichen Spielraum vorschreiben. Wem diese ungeheuerlichen Ereignisse entgangen sind oder wer sich deren Folgen nicht vorstellen kann, der sei an die programmatischen Aussagen von Prof. Hans-Joachim Schellnhuber (Damals noch Vorsitzender des WBGU) erinnert, an denen bisher nicht gerüttelt wurde. Am 15.3.2017 sagte er zu den deutschen Plänen (im Unterschied zu denen Chinas aus dem Jahr 2015) in einem Interview der Deutschen Welle folgendes:

„…… Es ist ziemlich umwerfend – zum Beispiel bis 2030 müssen wir den Verbrennungsmotor auslaufen lassen. Und wir müssen den Einsatz von Kohle zur Stromerzeugung komplett ausschalten. Bis 2040 müssen wir wahrscheinlich
Beton und Stahl für den Bau durch Holz, Ton und Stein ersetzen….Und tun wir das nicht…. Es wäre das Ende der Welt, wie wir sie kennen, und ich habe alle Beweise….“

„Von was für Beweisen faselt der eigentlich“, denkt sich jeder aufmerksame Zuhörer dieses bodenlosen Unsinns. Es drängt sich beim Anhören zudem gleich die lustige Frage auf: Liegen wir eigentlich mit den Holzhütten im Zeitplan? Die deutsche mittelständische Industrie, die diesem intellektuellen Abstieg bisher so gut wie nichts entgegen setzte, ist gerade dabei, die Zukunft gänzlich zu verspielen.

Die Bertelsmann-Studie und zeigt einen Grad an Dummheit und Selbstzerstörung auf, der vor dem Hintergrund einer einstmals großartigen deutschen Industrietradition nicht mehr zu tolerieren ist. Unzählige Beiträge unserer Industriegeschichte waren vor allem deswegen herausragend, weil sie zur Vermehrung des Wissens und des Wohlstands in vielen Teilen der Welt beigetragen haben. Nicht zuletzt hatte daran der gute Ruf deutscher Industriegüter seinen Anteil.




Bahnfahren ist Klimaschutz: Tatsächlich? Die falsche Mär vom Öko-Champion

Tatsächlich kommt der Strom für die Hamburger S-Bahn seit dem 1.1. 2010 aus 11 Wasserkraftwerken mit einer Leistung von zusammen 471 Megawatt.  Die bahneigene Tochter DB-Energie GmbH mit Sitz in Frankfurt unterhält in Reichenhall und Kammerl sogar zwei eigene Wasserkraftwerke. Ansonsten wird der Strom aber von E.ON, RWE und der österreichischen Verbund AG bezogen. Der TÜV-Süd zertifiziert seit 2010, dass es sich tatsächlich nur um Strom aus Wasserkraftwerken handelt.

Was es mit der Zertifizierung so auf sich hat und wo die Haken sind, hatten wir bereit in unseren Redaktionsbeiträgen vom 1.7. 2017 (siehe> hier) und vom 15.08.2020 (siehe > hier) deutlich gemacht. Ferner behauptet die Bahn, dass ihre ICE-Züge sowie der Strom in 15 Bahnhöfen ebenfalls zu 100 % aus Ökostrom stammen. Das stimmt. Allerdings muß man wissen, dass der Fernverkehr die kleinste Sparte im DB-Konzern darstellt und dass die Bahn 5.600 Bahnhöfe unterhält.

Zur ganzen Wahrheit gehört eben auch, dass die Bahn Miteigentümer des AKW  Neckarwestheim 2 ist und zu 55 % ihren Strom aus 4 Kohlekraftwerken und 3 fossilen Gaskraftwerken mit einer Gesamtleistung von 4320 Megawatt bezieht.

Darunter das hochmoderne Uniper-Steinkohlekraftwerk Datteln 4, welches in der Lage ist, ausschließlich Bahnstrom mit einer Frequenz von 16,7 Hz über Umformer und Umrichter mit einer Leistung von 413 Megawatt bereitzustellen. Lediglich 30 Megatt Leistung werden aus einem Windpark in Märkisch-Linden (gelegentlich und bei Windflaute nicht) bereitgestellt.

Wir halten das für vernünftig, weil es keinen Sinn macht, in Zukunft ausschließlich auf Ökostrom setzen zu wollen. Denn dann würde die Bahn wegen des volativen Stroms nur noch gelegentlich fahren oder sie müßte wieder verstärkt Dieselloks einsetzen.

Das normale Wechselstromnetz mit 50 Hz kann Bahnstrom mit 16 2/3 Hz nicht liefern, das etwa 7.700 km lange Bahnstromnetz nutzt Fernleitungstrassen mit 110 kV, an der Oberleitung steht 15kV (+20% – 30%) für den Betrieb der Züge bereit. Wenn man den gesamten Stromverbrauch aller 20.000 Züge der Bahn zusammenzählt, dann kommt man auf einen Verbrauch von rd. 27,5 Terrawattstunden pro Jahr. Das sind mehr als 5 % des Stromverbrauchs für ganz Deutschland. (512 Terrawatt in 2019) Insoweit relativiert sich der Wasserstromanteil für die Hamburger S-Bahn in Höhe von 471 Megawatt pro Jahr ganz schnell.

Hochrechnen kann jeder, auch die Bahn. Quelle: DB- integrierter Bericht, Frankfurt 2019

Und noch ein relativierender Hinweis:

Ein ICE der Baureihe 3 benötigt für die Stromaufnahme rd. 5 Megawatt (Anmerkung der EIKE REdaktion: Vermutlich im Mittel). 1 Megawatt werden für die Rückspeisung benötigt. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 170 km/h und 220 Reisenden (=48 % Auslastung) verbraucht ein ICE der Baureihe 3 10,7 kWh auf 100 Streckenkilometer. 40 % entfallen auf die Überwindung des Luftwiderstandes. Bei 300 km/h sind es bereits 80 % der aufzuwendenden Energie. (Kuhne 2015 s.u.)

Mal abgesehen davon, dass wir CO2 für ein überlebenswichtiges Spurengas halten und dieses wiederum wenig Einfluss auf die Klimaerwärmung hat (jedenfalls konnte bisher wissenschaftlich  nicht nachgewiesen werden, dass der Mensch allein hierfür verantwortlich sein soll) und von daher gesehen Reduzierungsstrategien keinen großen Sinn machen, ist das Öko-Versprechen der staatseigenen Bahn eher propagandistisch zu sehen, da nur 60 % der Strecken bisher elektrifiziert sind.

Das Ökoversprechen gilt auch nicht für den Güter- und Nahverkehr und für die zahlreichen sonstigen Liegenschaften einschließlich der bahneigenen Schenker-Spedition. Einstweilen bleibt die grüne Mär vom Ökostrom der Bahn daher nichts weiter als eine große Show.

Und wenn die Bahn zusammen mit der Bundesregierung bis 2038 es tatsächlich schaffen sollte, alle Bereiche mit 100% Ökostrom zu versorgen, dann werden sich drei brennende Fragen erneut stellen: wie soll die Grundlast ohne Bahnstromkraftwerke  sichergestellt werden ? Und wie wird sich das auf die Pünktlichkeit sowie auf die Tarifpolitik auswirken?  Denn Ökostrom ist dreimal so teuer wie konventioneller Strom. Wir sind gespannt.

Bis dahin: gute Fahrt mit „100% Öko“!

Anmerkung der EIKE-Redaktion

Der Beitrag entstammt der Dezember 2020 Ausgabe der Reviekohle-Energienachrichen. Wir danken der Revierkohle und bekunden unsere volle Unterstützung der deutschen Kohleverbrennung. Da zunehmendes CO2 das Pflanzenwachstum und damit die Welternährungsernten erhöht und da bis heute kein wissenschaftlicher Nachweis einer maßgebenden oder gar gefährlichen globalen Erwärmung vorliegt, halten wir alle direkte CO2-Vermeidung oder gar gesellschaftspolitische Vorhaben bis hin zur „großen Transformation“ oder dem „great reset“ als eine neue Art von gefährlichem Sozialismus.

Nach kommunistischem Sozialismus, National-Sozialismus soll es nun offensichtlich in den Öko-Sozialismus gehen. Die Folgen waren und sind stets die gleichen: Abschaffung von Demokratie, Freiheit und konträrer Diskussion bis hin zu brutaler Diktatur. Alle Bewegungen, ob weltlich oder religiös, die absolute Umwälzung planen, haben noch stets mit Mord, Totschlag und unzähligen Opfern geendet.

 

 

Quellenhinweise:

Hamburger Abendblatt vom 27.11.2020;

S-Bahn 4.de, Fahrgastinformation der DB Energie GmbH vom 28.11.2017;

S-Bahn-Aktuell vom 08.12.2019, Hildesheimer Presse vom 11.10.2019; Energieexperten. org vom 05.02.2012;

Stern vom 12.09. 2019;

Horizont.net vom 25.09.2020;

Kupferinstitut.de vom 09.02. 2020;

Gruen. Deutschebahn.com: Wasserkraft ist unser Zugpferd, (Hauspostille Nr. 16 vom Nov. 2020;

Inside-Bahn.de vom 13.11.2019; Kuhne, Manfred: Energieverbrauch von Bahn und Flugzeug, in: airliners.de vom 22.09. 2015;

Integrierter Bericht, Deutsche Bahn (Hrsg.) Frankfurt 2019;

Welt vom 04.12.2009 und 11.09.2019;

Frankfurter Rundschau vom 2.4.2018; Deutsche Welle vom 27.11.2020;

DB Energie GmbH, wikipedia;

Der Spiegel vom 19.11.2020 sowie RK-Redaktion vom 11.12.2020

 

 




Parlamentarische Anhörungen zum EEG und die Ratsherren von Schilda

Kurz zu parlamentarischen Anhörungen aus Sicht des Autors, der sich als insgesamt viermal geladener Sachverständiger zu EEG-Themen in Landesparlamenten und Bundestag öffentlich äußerte. In diesem Beitrag geht es um die jüngste öffentliche Anhörung zum Erneuerbaren-Energien-Gesetz vom 18.Nov.2020 im deutschen Bundestag, Mitteilungen und Berichterstattung der Bundesregierung dazu hier. Die Anhörenden sind Parlamentarier, welche die Sachverständigen (hier die Liste der geladenen Sachverständigen) unter fachlichen Gesichtspunkten einladen sollten – zumindest dem Demokratieverständnis nach. Konkreter heißt es aber in der Geschäftsordnung des deutschen Bundestags „Zur Information über einen Gegenstand seiner Beratung kann der Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz nach § 70 der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages öffentliche Anhörungen von Sachverständigen, Interessenvertretern und anderen Auskunftspersonen vornehmen.“ Dass Interessenvertreter beim EEG fast ausschließlich Lobbyisten aus Industrie oder Verbänden sind, braucht nicht betont zu werden. Lobbyismus ist in diesem Beitrag übrigens ausdrücklich nicht negativ besetzt, etwa ebenso wie in den USA, wo man mit Lobbyismus wesentlich entspannter umgeht als bei uns.

Bei der Auswahl der Anzuhörenden seitens der Parlamentarier kann von Neutralität praktisch nicht die Rede sein. Es werden nämlich fast nur Sachverständige gesucht, die beruflich in Industrien oder Verbänden passend zur Parteilinie des einladenden Parlamentariers tätig sind. Was Wunder also, dass bei allen das EEG betreffenden Anhörungen Sachverständige aus der Solar- und Windbranche überwiegen. Dies erklärt ein wenig, warum der Autor bislang ausschließlich von AfD-Parlamentariern eingeladen wurde. Er gehört nämlich keiner Lobbygruppe an (hier seine schriftliche Stellungnahme), würde aber als neutraler Sachverständiger selbstredend Einladungen auch jeder anderen parlamentarisch vertretenden Partei nachkommen. Um den vorgesehenen Zeitrahmen von Anhörungen einzuhalten, werden in der Regel strenge Zeitvorgaben festgesetzt, so auch hier. Maximal vier Minuten für jede Frage inklusive der Antwort waren zugelassen. Viel war das nicht, es ist aber vernünftig, weil es „Vorträge“ von Fragenden und/oder Antwortenden verhindert.

Besonders bemerkenswert in dieser Anhörung war nun, dass sich die Sachverständigen, genauso wie die Ratsherren von Schilda, keineswegs darüber einig waren, wie denn „Licht in Säcke zu verpacken und dann ins Rathaus zu tragen sei“.  Alle Sachverständigen nämlich, der Autor natürlich ausgenommen, sahen engagiert und mit Nachdruck darauf, dass jeweils ihr eigenes Umfeld und ihre eigene Klientel das Beste aus dem großen Umverteilungskuchen des EEG abbekamen. Für Leser, die es vielleicht noch nicht wissen: Das EEG ist pure Umverteilung des vielen Geldes, welches für den wirtschaftlich und versorgungstechnischen Abersinn namens Energiewende bewegt wird. Der detaillierte fachliche Beleg für diese harte Beurteilung findet sich in der schon erwähnten schriftlichen Stellungnahme des Autors. Die Energiewende wird von der derzeitigen Bundesregierung im Wesentlichen mit den „Neuen Energien“ Wind, Energiemais, Sonne planwirtschaftlich und brachial vorangetrieben. Wind(räder) und Energiemais sind umweltschädlich, alle „Neuen Energien“ leiden an zu kleiner Leistungsdichte, und schlussendlich sind Wind und Sonne auch noch wetterabhängig. Diese Defizite sind naturgesetzlich unheilbar.

Die unsoziale Mittel-Umverteilung von unten nach oben ist im EEG zwar nicht explizit genannt, aber eine fast logische Folge, die selbst Einfältigen nicht verborgen bleibt. Die enormen Verbrauchskosten und Ökosteuern der Energiewende treffen nämlich die unteren Einkommensschichten am härtesten, landen aber in den Taschen der EEG-Profiteure und des Staates. Glauben Sie jetzt bitte nicht, dass die EEG-Profiteure nur in der Windrad- und Solarindustrie zu verorten sind! Inzwischen ist eine Parallelwelt von Profiteuren aller Provenienz entstanden, die am großen Umverteilungskuchen EEG ihren Teil abbeißen. Einen kleinen Eindruck aus diesem Spektrum bietet bereits die Liste der Arbeitgeber der geladenen Sachverständigen. Es gehören aber auch Institutionen dazu, an die man vielleicht nicht sofort denkt, wie beispielsweise Fraunhofer-Institute und Industrieunternehmen, die Methoden erforschen, bauen oder betreiben, die zwar hoffnungslos ineffizient und unwirtschaftlich sind, aber grün-ideologischem Regierungswillen entsprechen und somit Profit abwerfen. Die letzte Stufe dieser dem Wettbewerb des freien Marktes entzogenen und mit Subventionen finanzierten Parallelwelt bilden Klima- und Energiebeauftragte in Gemeinden und Städten, Leute, die in einer werteschaffenden Wirtschaft nicht vorkämen.

Zurück zur Anhörung im Bundestag. Die unterschiedlichen, sich oft widersprechenden Forderungen der Sachverständigen zur EEG-Novellierung gehen deutlich aus der Pressemitteilung des Bundes hervor (linke Spalte hier). Wer hier fachlich nicht mitkommt, sollte sich keine Gedanken darüber machen. Das EEG ist inzwischen so etwas wie Kafkas Schloss geworden – nur noch Eingeweihten verständlich, Planwirtschaft eben. Dem Autor blieb als einzigem Sachverständigen die Aufgabe übrig, die versammelten „Ratsherren“ an das simple Faktum zu erinnern, dass man Licht leider nicht in Säcken transportieren kann – im realen Fall also die Parlamentarier daran zu erinnern, dass man eine moderne Industrienation leider nicht mit Sonnen- und Windstrom betreiben kann. Ob sie’s begriffen haben? Die Parlamentarier der Grünen vermutlich nicht, die können aber nichts dafür, weil sie zu oft Glauben mit Wissen verwechseln und die Fächer Mathe/Physik/Naturkunde in der Schule meist verpennt haben. Die Linken auch nicht, die träumen nur von Karl Marx, der nun endlich die Welt beglücken wird, nachdem es noch nie geklappt hat. Überraschenderweise schließt schließt sich nunmehr auch die früher einmal vernünftige SPD dem kommunistischen Unsinn an.

Seine Sachverständigenkollegen hat der Autor übrigens stets als kundige Experten wahrgenommen, welche in den Anhörungen meist eloquente Qualitäten für ihre Forderungen nach „Anpassungen“ der vielen Verästelungen des EEG im Interesse ihrer Arbeitgeber bewiesen. An diesen Bestrebungen ist absolut nichts Verwerfliches, denn schließlich gilt „wes Brot ich ess, des Lied ich sing“. Wer sich nicht daran hält, hat es im Erwerbsleben schwer, so funktioniert eben das Angestelltendasein. Man darf zum Trost mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sich viele Sachverständigen über den sachlichen Schwachsinn der „Neuen Energien“ und damit des EEG durchaus im Klaren sind, dies aber verständlicherweise nicht offen kommunizieren.

Eine Remedur des Unglücks in Form von massivem Widerstand seitens der angeblich unter EEG, EU-Ökodesignrichtlinien, Klimaschutz und weiterem Klima-Gedöns (Zitat Gerhard Schröder) leidenden Industrie ist illusorisch. Industrie und Lobbyismus wünschen sich klare Regeln, egal welche. Man ist flexibel, kommt immer zurecht und arrangiert sich mit der jeweiligen Regierung, wie es selbst die schlimmsten Zeiten der deutschen Vergangenheit historisch belegen. Heute hilft dabei auch noch die internationale Verflechtung. Sie sollten daher nicht glauben, dass sich etwa die Autoindustrie vor dem politisch gewollten Aus des Verbrennungsmotors sonderlich fürchtet. Ganz im Gegenteil, denn man hat schon seit Langem die Auto-Herstellung in Billiglohnländer verlagert und wird nun lediglich Deutschland als Produktionsstandort ganz verlassen. Dem folgt, etwas unter dem Radar, inzwischen auch die Zulieferindustrie. Diese Entwicklung wäre noch schneller verlaufen, wäre sie nicht durch Arbeitnehmervertretungen und wegen der notwendigen Pflege eines guten Unternehmensrufs versperrt gewesen. Nun aber endlich kann die Industrie (hier beispielhaft die Autoindustrie) glaubhaft, erleichtert und sogar noch zu Recht die für ihren Abzug aus Deutschland verantwortliche grün-rote Politik beschuldigen, wenn wieder einmal 20.000 Arbeitsplätze in den Abfluss geschüttet werden. Die verschwinden übrigens nur hierzulande, woanders entstehen sie wieder – ist ähnlich wie mit dem verschwundenen Geld nach einem Börsenkrach, es ist nicht weg, sondern nur in anderen Händen.

Deutsche Diesel und Benziner sind weltweit gesucht, nur bei uns sollen sie über den EU-Umweg von technisch unmöglichen CO2-Werten (identisch mit Verbrauchsgrenzwerten) praktisch verboten werden. Die weitgehend unverkäuflichen E-Autos werden natürlich weiter im Old Germany gebaut, denn hier werden von der Politik rote Teppiche ausgelegt. Dass die CO2-Bilanz von E-Autos keineswegs besser ist, als von Benzinern, wird ignoriert, vom Umweltproblem der Entsorgung riesiger Mengen hochgiftigen Batterieschrotts ganz zu schweigen. Gegen Unverkäuflichkeit sorgt zuverlässig die Bundesregierung. Irgendwann wird wohl jedem Bürger mit Führerschein so eine E-Kiste umsonst aufs Auge gedrückt, ob er will oder nicht. Es muss einfach klappen mit unserer Rettung der Welt. Was noch in Deutschland an Industrie verbleibt, passt sich dann dem grünen Zeitgeist an, wie schon früher dem braunen und danach dem roten. Dies gilt ganz allgemein, nicht nur für die Autobranche. So spricht beispielsweise die BASF-Werbung Global | Nachhaltigkeit davon, ihre energiefressenden Steamcracker (hier) nunmehr nur noch mit Wind- oder Sonnenstrom zu betreiben (hier). Klingt gut, ist leider in der Realität ähnlich wie mit dem Licht in Säcken.

Woher kann nun die Remedur dieser inzwischen verhängnisvollen Entwicklung kommen? Nur vom Volk (Wortlaut im Artikel 56 des Grundgesetzes). Wenn schon das für die aktuelle Misere verantwortliche politische Kartell nicht abgewählt wird, weil immer noch zu viele Zeitgenossen an prekärem Denkvermögen leiden und nicht merken, dass es nicht ums Klima sondern um diktatorische Gesellschaftsveränderung geht, und wenn schon die Plattmachung einer neuen demokratischen Volkspartei erfolgreich sein wird, werden es vielleicht einmal die Nutzer des Autos sein. Denen und hier insbesondere auch den Handwerkern, Geschäftsreisenden kurz allen, die darauf angewiesen sind, will man nämlich ihr bisher erschwingbares Fortbewegungs- und Transportmittel für mehr als nur 100 km Aktionsumfang wegnehmen, das im Gegensatz zum E-Auto auch noch locker im Winter heizt, ohne den Antriebsgeist aufzugeben.

Man kann sich dann ausmalen, was wohl passieren könnte, wenn eines Tages gleichzeitig alle deutschen Großstädte mit Millionen protestierender Autofahrer mit ihren Benzinern oder Dieseln verstopft werden und dies solange wiederholt wird, bis der Vernichtungsfeldzug gegen den Verbrennungsmotor von der Politik aufgegeben wird. Organisatoren solcher Proteste, die unabhängig und unangreifbar sind, finden sich immer, die Aktion der sog. Querdenker belegt es. So etwas kann sogar vom Ausland aus per Internet erfolgen. Natürlich redet der Autor solchen Aktionen nicht das Wort, er erinnert nur daran, dass auch schwer vorstellbare Umwälzungn unter oft ganz unerwarteten Umständen plötzlich kommen können.

Jedes System bricht nämlich zusammen, wenn die Widersprüche zwischen Realität und politischem Willen – hier besser politischem Abersinn – zu groß werden. Dies wird auch für die in Deutschland wohl unvermeidbar kommende Ökodiktatur gelten. Einer Partei, die mit unendlichem sachlichem Quatsch Sympathiehöchststände erreicht, weil ihre Vertreter Weltmeister in technischer Einfalt sind (Kobold für Kobalt, Das Stromnetz ist ein Stromspeicher, Kernenergie ist zu gefährlich u.w.m.), wird es früher oder später wie Ikarus unter der Sonne ergehen. Man kann die Realität des zivilisatorischen und technischen Fortschritts zwar eine Zeitlang und in für krude Ideologien anfälligen westlichen Ländern aufhalten, man kann die Realität sogar, wie es bei der deutschen Energiewende erfolgt, bis hin zu mittelalterlichen Methoden von Segelschiffen und Windmühlen zurückdrehen. Man kann so etwas aber nicht dauerhaft tun, denn die Physik schlägt gnadenlos zurück, wenn man sie umgehen will. Bis zum großen Zerknallen der grün-roten Blase wird freilich noch unendlich viel Wertvolles und Unwiederbringliches in unserem schönen Land zerschlagen werden. Die Folgen der geplanten und inzwischen in vollem Gange befindlichen Zerstörung von Deutschlands industrieller Lebensbasis werden denen eines veritablen Krieges gleichkommen.

 




A. Merkel zum Klimaschutz als „Wachstumstreiber“: Chuzpe oder nur schlechter Scherz?

Beim Lesen dieses Teletetxtes setzte bei vielen intelligenteren Zuschauern schwere Atemnot ein – bis hin zu ernsthaften Störungen des Metabolismus. Manche werden aber auch an Hanlon’s Razor gedacht haben „gehe nicht von Böswilligkeit aus, wenn Dummheit genügt“. Denn wie sieht schließlich bisherige die Bilanz von Klimaschutz aus?

  • Jedes Jahr über 20 Millarden Steuergelder für das EEG ohne jedweden Nutzen.
  • Deutschlands Stromversorgung ist „dank“ Klimaschutz heute weltweit die teuerste, dafür aber auch bald die unsicherste.
  • Keine maßgebende Absenkung der deutschen CO2-Emissionen durch EEG und weitere Maßnahmen.
  • 30.000 Windräder zerstören Landschaften, Flugtiere und die Gesundheit von Anrainern.
  • kein vernünftiger Autofahrer, der rechnet, will ein Elektroauto (zudem weiß niemand, woher der Strom und die Elektrotankstellen für die politisch so dringend erwünschten  Hunderttausende von Elektroautos herkommen sollen).
  • Angesichts von Deutschlands 2% des globalen CO2-Ausstoßes sind deutsche CO2-Vermeidungsanstrengungen ein Witz, ihre Klimawirkung wäre selbst bei den schlimmsten Szenarien des IPCC verschwindend.
  • die EU-Ökodesigngesetze erwürgen langsam aber sicher die deutsche energieintensive Industrie.

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Doch halt, stimmt ja alles gar nicht! Angela Merkel liegt völlig richtig. Klimaschutz ist tatsächlich „Wachstumstreiber“ – nämlich primär für die Großfinanz (hier, hier, hier, hier, hier), dann die Windrad- sowie Photovoltaikindustrie und all diejenigen Zeitgenossen, Industrien, Handwerksbetriebe und Dienstleister, die von Klimaschutz-Maßnahmen und -Gesetzen profitieren. Dummerweise muss dafür der weit überwiegende Rest der deutschen Bevölkerung bluten – im Klartext, die sog. kleinen Leute. Die Gesamtbilanz aus Nutzen (neue Arbeitsplätze) und Schaden (Verlust bisheriger Arbeitsplätze, Vernichtung der deutschen Industrielandschaft) ist ein Desaster. Der Weg von deutschem Klimaschutz führt – noch einmal im Klartext gesprochen – geradewegs in die Verhältnisse von Dritte-Welt-Ländern.

Ausblick und Fazit: Kaum jemand dürfte sich hierzulande ein politisches System wie das von China wünschen. Aber ein vergleichender Blick auf Chinas Industrie- und Energiepolitik wäre dennoch hilfreich – und sei es nur zur Entnebelung deutscher Ökohirne. Da der einzige westliche Staatsmann, der dem Klimaschutz-Unsinn erfolgreich den Kampf angesagt hatte, die Präsidentenwahl gegen einen Sozialisten vermutlich verloren hat, ist eines gewiss: China wird die nächsten Jahre das globalweite Rennen machen. Ob es dann für eine Umkehr der westlichen Welt hin zur Vernunft  noch reicht, steht in den Sternen.

Die Geschichte der Menschheit hat es immer wieder bewiesen: Kein noch so blühendes und starkes Weltreich war dauerhaft gegen seinen Niedergang gefeit. Die drei Hauptgründe blieben und bleiben immer die gleichen: Dekadenz, Entartung, politische Dummheit.